UW Traunstein stellt ihr Mehrgenerationenprogramm der Zukunft vor

Obwohl es sich in Traunstein sehr gut leben ließe, es einen nahezu perfekten Schulmix und eine gut funktionierende Kinderbetreuung gäbe, hätten die Unabhängigen Wähler Traunstein (UW) die vergangene Legislaturperiode des Stadtrates mit sehr gemischten Gefühlen erlebt, so UW- und Fraktionsvorsitzender Ernst Haider. Die Stadtpolitik dieser Jahre werde mit einer im Jahre 2022 zu erwartenden, sehr besorgniserregenden Verschuldung von 36 Mio. Euro gewaltige Spuren hinterlassen.
Ernst Haider erklärte: „Bei der Projektumsetzung müssen wir in Zukunft andere Wege gehen. Durch geschickte Planung und professionelles Baumanagement müssen diese Maßnahmen im vorgegebenen Finanz- und Zeitrahmen verwirklicht werden! Neuverschuldungen sollten durch vorausschauende Finanzierungsplanung möglichst vermieden werden.“
Neben zusätzlichen, innenstadtnahen Parkplätzen – um Platz für Radwege und einen Kernbereich mit noch mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen – stünden im Programm der UW die Gründung einer städtischen Wohnbaugesellschaft zur zeitnahen Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für alle Generationen, auch die Übernahme des städtischen Breitbandausbaues durch die Stadtwerke. Zusammen mit den Stadtwerken könnte man nicht nur kostengünstige Synergien mit dem restlichen Infrastrukturbau nützen, sondern hätte auch die Ausbaustrategie und -geschwindigkeit in eigenen Händen, führte Ernst Haider weiter aus. Der Konsolidierung des städtischen Haushaltes räumte er oberste Priorität ein.
Der gemeinsame UW/CSU-Oberbürgermeister-Kandidat Christian Hümmer sagte, er strebe eine sachliche, starke Politik der bürgerlichen Mitte an. In der Einschätzung des städtischen Haushaltes sei er sich mit Ernst Haider absolut einig. Er klagte an: „In den sogenannten „fetten Jahren“ mit üppigen Steuereinnahmen hat sich der Schuldenstand in etwa verdreifacht und gleichzeitig ist in der Stadt die Wirtschafts- und Finanzkraft abgesunken!“ Er schätze dies als sehr besorgniserregende Entwicklung ein. Zum Vergleich dazu habe der vorhergehende UW-OB Manfred Kösterke am Ende seiner Amtszeit den Schuldenstand auf 14 Mio. Euro gesenkt – ohne einen Investitionsstau an seinen Nachfolger zu übergeben.
UW-Stadtratskandidat Herbert Lay berichtete als ehemaliger Rektor einer Grundschule über die derzeitigen Möglichkeiten der Kinderbetreuung an Traunsteiner Schulen. Als Resümee forderte er für die nächsten 6 Jahre die Qualität mindestens zu erhalten, möglichst jedoch zu verbessern.
Günter Miedaner – ebenfalls UW-Stadtratskandidat – brach in seinem Vortrag eine „Lanze“ für die Traunsteiner Jugend. 15 % aller Traunsteiner wären unter 18 Jahre alt. Diese Leute seien unsere Zukunft und man müsse sie unterstützen u. a. auch durch ein Jugendzentrum. An der Stelle herrsche seit 6 Jahren Stillstand. Außerdem sei der Jugendbeirat zu stärken und nicht über eine Abschaffung nachzudenken.
Einer der anwesenden Gäste forderte im Zusammenhang mit einem Jugendzentrum mehr Personal für die Betreuung der Jugendlichen, da er als Nachbar eines Jugendzentrums erleben musste, dass es auch sehr undisziplinierte junge Leute gäbe.

UW-Vorsitzender Ernst Haider berichtete dazu, dass derzeit eine Jugendsozialbetreuer- Stelle ausgeschrieben sei. Außerdem wünschte er dafür eine finanzielle Beteiligung des Landkreises, da nicht alle Nutzer des Jugendzentrums Traunsteiner wären.
Der Museumsleiter des Heimathauses Jürgen Eminger referierte über die Möglichkeit im Zuge der Erweiterung des Heimathauses, die mittelfristig vorgesehen sei, dort ein sog. „Mehrgenerationenhaus“ mit verschiedenen Aufenthaltszonen für unsere unterschiedlichen Generationen in der Stadt zu schaffen. Diese Begegnungsstätte würde nicht nur mehr Leben in unser beliebtes Heimathaus bringen, sondern auch unsere Innenstadt aufwerten.
Kreisrat und Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im Kreisrat und UW-Mitglied, Manfred Kösterke setzte als Ziel für die kommenden Jahre sämtliche Sportstätten an Schulen in Traunstein für die Jugend zu öffnen. Ferner warb er um Unterstützung für den vom Landkreis in Angriff genommenen „Campus“ – eine einzigartige, zukunftsweisende Bildungsstätte für Studenten, Meister und Berufsschüler. Sogar Übernachtungsmöglichkeiten für auswärtige „Studierende“ in Form eines Hotels und eine riesengroße Tiefgarage, die auch zur Nutzung für die Allgemeinheit (Pendler und Berufstätige) vorgesehen wäre, würden bei diesem Projekt inbegriffen sein.
Am Schluss der Veranstaltung zog Stadtrat und UW-Vorsitzender Ernst Haider das Resümee, dass die Unabhängigen Wähler Traunstein in den nächsten 6 Jahren mit zielgerichteter, sachlicher Stadtpolitik alle Kräfte bündeln würden, um die vorgestellten Maßnahmen zusammen mit dem gemeinsamen UW/CSU-OB-Kandidaten Christian Hümmer umzusetzen.

Herbert Ertl, UW-Pressereferent