Aktuelle Entwicklungsprojekte in Traunstein waren das Thema der Fahrradtour, zu der die Unabhängigen Wähler (UW) eingeladen hatten. Zahlreiche Radler hatten sich der Tour angeschlossen und die Gelegenheit genutzt, Informationen aus erster Hand zu erhalten. Günter Miedaner, Vorsitzender der UW betonte, es sei überaus wichtig sich mit den geplanten Projekten in der Stadt kritisch auseinanderzusetzen sowie Ideen und Gedanken auszutauchen. Der oft als Jahrhundertprojekt bezeichnete Bildungscampus am Bahnhof war der erste Halt. Altoberbürgermeister und Kreisrat Manfred Kösterke erläuterte die Pläne des Landkreises, hier in Zusammenarbeit mit der IHK, der Technischen Hochschule Rosenheim sowie der Handwerkskammer eine zukunftsorientiere Bildungseinrichtung zu schaffen. Es sind eine Reihe von Gebäuden mit zum Teil fünf bis sechs Vollgeschossen geplant, auch ein Wohngebäude für die Schüler und Studenten ist dabei. Die zweistöckige Tiefgarage mit rund 600 Parkplätzen soll auch für die Bahn-Pendler zur Verfügung stehen. Für die angedachte Radfahrerbrücke über die Eisenbahn wird demnächst eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben.
Zeiter Halt war die Investivmaßnahme zum Radwegekonzept. Diese sieht vor, den Kirchplatz in Haslach bis zum Maxplatz als Fahrradstraße zu verbinden. Stadtrat Ernst Haider und dritter Bürgermeister Sepp Kaiser erläuterten die beabsichtigten Ziele, immer mit dem Grundgedanken, den Radfahrern einen besseren und gefahrlosen Weg in das Stadtzentrum zu ermöglichen. Kritik aus der Gruppe kam zum derzeiten Einbahnstraßen-Testversuch, die Straßenbreite sei für den Autoverkehr und Fahrradgegenverkehr einfach zu schmal. Kurz erläutert wurden die Pläne zum Umbau des Kulturzentrums am Stadtpark. Hier soll das Jugendzentrum neue Räume bekommen. Erdgeschoss und Keller werden nach den Umbaumaßnahmen dem Jugendzentrum zur Verfügung stehen. Mit rund 450 qm stehen dann den Jugendlichen deutlich mehr Fläche zur Verfügung und nach langen Warten werden die Bauarbeiten demnächst beginnen, zeigte sich UW-Vorsitzender Günter Miedaner zufrieden, der auch kurz auf die Geschichte des Jugendzentrums einging und ganz deutlich die Notwendigkeit dieser Einrichtung unterstrich. Auch die Parkplatzsitutation in Traunstein war ein Thema und hier stand der Karl-Theodor-Parkplatz im Focus. Die UW hat einen Vorschlag nur Neuausrichtung des Parkplatzes ausgearbeitet, der am 23. Juni bei einem Ortstermin ausführlich dargelegt und diskutiert werden soll.
Foto: Teilnehmer der UW-Radtour am Bahnhof, Altoberbürgermeister Manfred Kösterke erläutert die Planungen des Landkreises zum Campus
(Quelle: Hans Schweiger)