Traunstein. Rund 30 interessierte BürgerInnen folgten der Einladung der Unabhängigen Wähler (UW) zum Ortstermin am Karl-Theodor-Platz und informierten sich über Pläne und Vorschläge zur Neugestaltung des Parkplatzes.

Stadtrat Ernst Haider gab einen kurzen Rückblick über die jahrzehntelangen Pläne zur Gestaltung des Platzes. Aus der früheren Festwiese, umgeben von dem historischen Ensemble der Salinenbauten, wurde Ende der 60er Jahre ein Parkplatz, der heute rund 280 Stellplätze aufweist. Nachdem nun ein neues Verkehrskonzept zur Entlastung der Innenstadt in Planung ist, könnten hier mehr Parkmöglichkeiten geschaffen werden, so der UW-Fraktionsvorsitzende. Haider weiter, eine dringend notwendige Renovierung dieses Platzes würde etwa 1,5 Millionen Euro kosten und die Anzahl der Parknischen sogar reduzieren. Um mehr Parkraum zu schaffen, muss eine neue Anlage gebaut werden.

Die UW stellt sich hier ein Bauwerk vor, das nur 1,50 m in die Tiefe geht und keine Belichtung und Belüftung erfordert. Weiter sind die Aufgänge zur Innenstadt ins Alter gekommen oder schwierig, so dass diese durch einen Steg in die Stadt ersetzt werden können. Wolfgang Wörner gab hier zu bedenken, dass dadurch viele Bäume beseitigt werden müssten. Altoberbürgermeister Manfred Kösterke erwiderte, dass das Dach der Parkanlage durchaus begrünt werden könne, ja auch einen Spielplatz könne man sich vorstellen. Es gibt viele Beispiele dafür in anderen Städten. Wichtig ist dem Alt-OB, dass die Gestaltung sowohl von der Au aus als auch von oben gesehen etwas darstellt. Gerhard Hübner warf die Frage auf, ob nicht eine Photovoltaikanlage auf dem Verdeck sinnvoll wäre. Auch dieser Vorschlag könne eine Möglichkeit sein. Hans Schweiger wiederum hat die Idee Holz als wichtigstes Baumaterial einzusetzen, um einen Bezug zur Saline zu behalten.

Manfred Kösterke wie auch dem 3. Bürgermeister Sepp Kaiser wiesen darauf hin, dass die Parkanlage sich dem Salinenensemble einpassen muss und hier sicher kein Betonklotz oder Stahlkasten wie am Klinikum entstehen wird. Auf die Frage, warum man nicht auch andere Plätze in Traunstein für eine Parkanlage ausgewählt habe, machte Kaiser klar, dass z.B. das Parkhaus an der Scheibenstraße wenig Interesse gefunden habe und Dauermieter Stellplätze für sich angemietet haben. Auch die Festwiese an der Siegsdorfer Straße stellt wegen der Entfernung zur Stadtmitte keinen großen Parkanreiz dar. Hier am Karl-Theodor-Platz wird den Besuchern der Stadt eine gute Anbindung geboten, so Manfred Kösterke. Claudia Lahr hoffte, dass bei diesem Großprojekt z.B. das Fahrradkonzept nicht zurückgestellt werde. Abschließend machte Kaiser deutlich, dass man sich mit dem Park-Projekt weiterhin intensiv befassen möchte um eine optimale Lösung für Traunstein zu finden.